Wenn du betroffen bist, kennst du diese beiden Probleme sicher sehr gut:
1) Deine Wut im Alltag, in der Partnerschaft oder im Beruf zu kontrollieren.
2) Das fehlende Verständnis deines Umfelds für dein Problem.
Im tiefsten Innern bist du kein bösartiger und aggressiver Mensch, eher sogar das Gegenteil – harmoniebedürftig und (hoch-)sensibel.
Doch Misophonie ruft genau das Gegenteil in dir hervor: Wut und Aggression, aber auch Panik, teilweise gar Ekel.
Es fühlt sich so für dich an, als würdest du den Verstand verlieren, wenn du in einer Triggersituation gefangen bist. Du hast das Gefühl, dich verstellen zu müssen und du schauspielerst, dass alles in Ordnung sei, um nicht aufzufliegen.
Und das Schlimmste: Deine Angehörigen verstehen dich nicht. Du musst dich „rechtfertigen“, wenn du gerade getriggert bist.
Die Misophonie schränkt dich im Alltag sehr stark ein und hat auf dein berufliches Leben und dein Zusammenleben mit Familie, Freunden und Partner negative Auswirkungen.
Du dachtest bisher vielleicht, dass du verrückt bist. Familie, Partner und Freunde können sich nicht vorstellen, wie es für dich ist, an Misophonie zu leiden. Viele Ärzte, Therapeuten und Psychologen kennen sich mit Misophonie nicht aus und schicken Betroffene mit einem Fragezeichen wieder nach Hause oder ‚probieren es mal mit Methode XYZ‘. Oder noch schlimmer: Du sollst dich den Geräuschen konfrontieren, Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch. Das kann nicht funktionieren.
Betroffene isolieren sich deshalb lieber und leben abgeschottet von der Außenwelt in Einsamkeit. Für Betroffene fühlen sich die Geräusche so an, als würden sie einen Aggressionsknopf im Kopf drücken.
Doch es gibt einen Weg raus aus dem Gefängnis Misophonie.